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Allgemeine Informationen

Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Funktion / Nutzung: Kirche

Lage / Ort

Lage: , ,
Koordinaten: 48° 37' 2.93" N    15° 12' 10.04" E
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Technische Daten

Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.

Auszug aus der Wikipedia

Stift Zwettl (lat. Abbatia B. M. V. de Clara Valle in Austria) ist eine Zisterzienser-Abtei und liegt im Waldviertel in Niederösterreich. Es besteht ohne Unterbrechung seit seiner Gründung im Jahr 1138 und ist damit nach dem Stift Rein und Stift Heiligenkreuz das drittälteste Zisterzienserkloster weltweit. Das Kloster mit der Stiftskirche liegt unweit der gleichnamigen Stadt Zwettl. Der Klosterbau liegt typisch für eine Zisterze am Talboden und wurde in einer Flussschleife des Kamps errichtet.

Historische Entwicklung

Das Kloster, 1138 vom Kuenringer Hadmar I. als erste Tochtergründung von Stift Heiligenkreuz aus gestiftet, gehörte der Filiation der Primarabtei des Klosters Morimond an. König Konrad III. bestätigte in einer Urkunde vom Oktober 1139 die von Hadmar gestiftete Grundherrschaft und gewährte dem Kloster Schutz und Freiheit von jeder Vogtei. 1159 wurde die Stiftskirche geweiht. 1185 gelangte ein Teil des südböhmischen Wittingau an das Stift. Dieser Teil wurde um 1250 an die Landsteiner Linie der Witigonen zurückverkauft. 1266 übergab Čeč von Weleschin mit Zustimmung seiner Gemahlin Gisela von Kuenring das Dorf Reinprechts dem Zisterzienserstift Zwettl. Im Stiftsareal befindet sich die Grablege einiger Kuenringer. Große Bedeutung erlangte das Skriptorium des Stiftes, das für ein rasches Anwachsen des Buchbestandes sorgte. Das Zwettler Stiftungsbuch, die Bärenhaut von 1311, ist eine der bedeutendsten Handschriften aus dieser Zeit.

Von besonderer kunsthistorischer Bedeutung ist der spätromanische bzw. frühgotische Kreuzgang, der den Kreuzgangsinnenhof einschließt. Dieser Kreuzganghof versinnbildlicht – wie alle klösterlichen Kreuzganggärten – das Paradies. Weitere Gärten sind der nach Art der italienischen Palastarchitektur erbaute Abteihof und der Garten de Prälatur, ein neobarocker Ziergarten nach englischem Vorbild. Bedeutsam sind weiters das frühgotische Brunnenhaus und der romanische Kapitelsaal mit beeindruckender Einsäulenarchitektur.

1427 wurde das Stift in der Schlacht bei Zwettl durch Hussiten unter Andreas Prokop großteils zerstört. Nach und nach erholte sich das Kloster und die umgebende Grundherrschaft erbuntertäniger Bauern; etwa 1490 wurde die prächtige gotische Stiftskirche fertiggestellt. 1544 wurde die erste Orgel von Jakob Künigswerth installiert.

Im 18. Jahrhundert erfuhr die Klosteranlage eine weitreichende Barockisierung; unter anderem wurde die barocke Westturmfassade von Joseph Munggenast nach Plänen von Matthias Steinl errichtet. Der Turm ist mit 82 Metern Höhe der zweithöchste Turm Niederösterreichs. Auch die Stiftsbibliothek, dessen farbenprächtige Deckenfresken der Barockmaler Paul Troger gestaltete, stammt aus dieser Zeit.

Orgel

In den Jahren 1728 bis 1731 konzipierte Johann Ignaz Egedacher aus Passau die berühmte Orgel, die zu den größten und kostspieligsten Orgelprojekten in Wien und Niederösterreich zählt (→ Orgeln des Stiftes Zwettl).

Renovierung

In den Jahren 2007 bis 2014 wurden die Stiftskirche und die anderen Gebäude des Komplexes mit einem Kostenaufwand von 13 Millionen Euro renoviert.

Wirtschaft

Heute sind Land- und Forstwirtschaft, Fischzucht und die Weinproduktion im Weingut Schloss Gobelsburg die wirtschaftliche Grundlage für die Erhaltung des Stiftes. Mit der Errichtung des angrenzenden Truppenübungsplatzes nach dem Anschluss Österreichs 1938 an das Deutsche Reich verlor Stift Zwettl über 700 Hektar Wald und Ackerflächen in der Nähe der Grenze zur Tschechoslowakei durch Zwangsverkäufe.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Stift Zwettl" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 3.0.

Beteiligte

Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.

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  • Structure-ID
    20028993
  • Veröffentlicht am:
    09.07.2007
  • Geändert am:
    16.05.2015
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